Alle Hände voll zu tun

Trockenheit an den Händen ist die eine Sache, aber extrem beanspruchte Haut kann besonders an den Händen und rund um die Fingernägel sogar spröde, rau und rissig werden. Extreme Trockenheit lässt sich oft an weißlichen Hautstellen in den Bewegungsfalten an den Handinnen- und -außenflächen erkennen. Außerdem platzt extreme trockene Haut auch öfter mal über den Fingerknöchelchen auf. Hier ist die Haut ständig in Bewegung und dünner als an anderen Stellen. Wenn man dieses Hautbild an seinen Händen entdeckt, dann ist es Zeit für ein erholendes Pflegeprogramm.

Hand- und Nagelpflege zu Hause

Je nachdem, wie sehr die Haut an den Händen und auch die Nägel beansprucht sind, sollte man differenziert mit dem Pflegeprogramm vorgehen. Heißt: Ist die Haut an den Händen bereits aufgerissen oder gar etwas blutig, ist ein Besuch beim Hautarzt zu empfehlen, um das Hautbild abzuklären. Es könnte sein, dass auch eine Art Kontaktallergie oder eine Neurodermitis dahinterstecken, die die Hautbarriere angreifbar machen.

Handpeeling und Maniküre selbst machen – so geht‘s

Trockene, schuppige Haut an den Händen, die grundsätzlich gesund ist, sollte regelmäßig gepflegt werden. Außerdem kann man direkt auch eine kleine Maniküre machen, um die Hände im Gesamten zu verschönern.

Ein Tipp vorab: Das folgende Pflegeprogramm eignet sich am besten zur Schlafenszeit, sodass die Pflege in Ruhe einziehen kann, ohne dass die Hände wieder beansprucht werden. Folgendes wird benötigt:

Etwas Zucker und Öl
eine sanfte Handseife
eine Nagelfeile oder ein Maniküre-Holzstäbchen
Nagelhautknipser
eine hochwertige Handpflegecreme
ein Nagelöl (optional)
ein paar Baumwollhandschuhe.

Schritt 1

Mit einem sanften Peeling werden zunächst abgestorbene Hautschüppchen entfernt. So ein Peeling kann man ganz leicht selber machen: ½ TL Zucker auf die Handfläche geben und mit 1 EL Öl der Wahl zwischen den Händen verreiben und auf den ganzen Händen, zwischen den Fingern und auch vorsichtig rund um den Fingernagel verteilen. Abgestorbene Hautschüppchen werden so entfernt und die Durchblutung angeregt.

Schritt 2

Zucker und Öl können nun mit einer sanften Handseife gründlich abgewaschen werden. Jetzt ist es Zeit für ein Handbad mit pflegenden Zusätzen. Es sorgt unter anderem dafür, dass die Nagelhaut ein wenig aufweicht, damit man sie danach mit einem Maniküre-Holzstäbchen oder der Rückseite der Nagelfeile sanft zurückschieben kann. Überstehende Nagelhaut wird dann mit einem Nagelhaut-Knipser vorsichtig entfernt. Die Fingernägel werden jetzt mit der Nagelfeile noch in Form gefeilt. Hier sollte nämlich besser auf eine Nagelschere oder einen Nagelknipser verzichtet werden, so bleiben die Nagelkanten stabiler.

Schritt 3

Nun wird die Handpflegecreme aufgetragen. Und zwar sind Stellen wie zwischen den Fingern und auf den Knöchelchen genauso wichtig zu pflegen wie das Nagelbett rund um den Nagel. Hier kann auch optional ein extra Nagelöl verwendet werden. Statt die Pflege einmal dick aufzutragen, empfiehlt es sich mehrere kleine Kleckse sorgsam einzumassieren und wenn diese eingezogen sind, nochmal ein wenig „nachzulegen“.

Schritt 4

Ist die Creme an den Händen und rund um die Fingernägel soweit gut verteilt und schon ein wenig eingezogen, kommen die Baumwollhandschuhe zum Einsatz. Diese sorgen dafür, dass die Pflege richtig einziehen kann, ohne dass sie beispielsweise auf die Bettwäsche übergeht.

Wie oft sollte eine intensive Pflege und eine Maniküre gemacht werden?

Grundsätzlich hängt das von der Beanspruchung der Hände ab: Sind die Hände zum Beispiel oft Wasser ausgesetzt, oder Kälte und Wärme, macht eine sorgsame Pflege ein bis zweimal die Woche Sinn. Eine Maniküre, bei der man wie oben beschrieben auch die Nagelhaut zurückschiebt, sollte man nicht öfter als alle ein bis zwei Wochen machen. Die Nagelhaut schützt nämlich das Nagelbett vor dem Eindringen von Schmutz und Erregern und sollte daher immer sanft und nicht zu oft radikal entfernt werden.